Wenn ich an meine Kindheit und Jugend zurückdenke, dann waren die glücklichsten Momente die, die ich bei meiner Großmutter in Salzburg verbringen durfte.

Ich wurde 1967 in Salzburg geboren, aufgewachsen bin ich aber in Wien. Meine Salzburger Großmutter war eine wichtige Bezugsperson für mich und ihre Mütterlichkeit und die Geschichten aus ihrem eigenen Leben haben mich bewegt und ein Stück weit geprägt.

Nach meiner schulischen Karriere nahm ich rasch wahr, dass ich Fremdsprachen gerne und leicht erlernte. Den Wunsch nach mehr Horizont und Freiheit im Leben erfüllte ich mir mit Aufenthalten in England, Irland und Frankreich, wo ich als Au-Pair tätig war. Auch wenn meine Gastfamilien nicht immer die einfachsten waren, erfuhr ich in den Begegnungen und im Austausch mit den unterschiedlichsten Menschen Wertschätzung und Anerkennung.

Das fand eine bis heute glückliche Fortsetzung, als ich nach meiner Rückkehr meinen späteren Mann kennenlernte.

Nach beruflicher Neuorientierung und Erfolgen standen die nachfolgenden Jahre ganz im Zeichen der Familie. Die Geburten meiner drei Kinder bildeten die Höhepunkte dieser Zeit. Im Muttersein entdeckte ich meine Stärken in der Fähigkeit zum lebenslangen Lernen, Entwickeln, Selbstreflexion und dem Bestehen im Spannungsfeld zwischen Verantwortung und Loslassen, das mit der Erziehung von Kindern unweigerlich einhergeht.

Bald tauchte der Wunsch auf, mich beruflich neu zu orientieren und meiner inneren Sehnsucht nach einer sinnstiftenden Tätigkeit zu folgen.

Die Ausbildung zur Cranio Sacrale Praktikerin nach Joelle und Kubisch bei der Internationalen Studiengemeinschaft zur Erforschung und Erfahrung natürlicher Heilmethoden in Krems war mir eine Herzensangelegenheit und genau diese steht seitdem im Zentrum meines Schaffens.

Nach und nach intensivierte ich meine Tätigkeit und meine ausgeprägte Sensibilität half mir beim genauen Hinhören bei meiner Arbeit. Der Zugang zu den Menschen über den Körper lässt mich Zusammenhänge von Körper und Seele erfahren und diese in entsprechende Bedürfnisse jedes Einzelnen „übersetzen“. Manche sprechen von Berufung, ich möchte es anders ausdrücken: Ich bin glücklich, wenn ich andere dabei unterstützen kann, zufriedener mit sich selbst und im besseren Einklang mit ihrer Umgebung zu leben. Dieser Ansatz begleitet mich seit dem Jahre 2003 in meiner täglichen Arbeit in meiner eigenen Praxis.

Meine Auffassung, dass Wissen und Weisheit in jedem selbst liegen, unterstrich meinen Wunsch zur Ausbildung als Lebens- und Sozialberaterin. Darin erlernte ich über einen Zeitraum von drei Jahren den Umgang mit den professionellen Werkzeugen in Beratungsgesprächen. Abgerundet habe ich mein Portfolio mit Ausbildungen zur Aufstellungsarbeit bei Siegfried Essen und zur Supervision beim Institut Kepos.

Ich selbst schöpfe Kraft, wenn ich meine Familie um mich habe, mich mit Menschen austauschen kann, aber auch das Innehalten und das Besinnen auf den gegenwärtigen Augenblick stärken mich. Der Ort ist dabei zweitrangig – ganz egal ob ich auf meiner Terrasse werkle, mich in Nähexperimenten verliere oder ein altes Möbel restauriere – im Jetzt liegt oft die lang ersehnte Ruhe.